Mittwoch, 23. Dezember 2015

Meine Weihnachtsgeschichte: Die bloggende Pastorin von Helgoland

Kurz vor dem heiligen Abend noch eine Geschichte vom "heiligen Land" (Helgoland, engl. Heligoland):

Wer mich ein klein wenig näher kennt, weiß um meine besondere Verbindung zu dieser kleinen, aber einzigartigen Insel.

Und auch wenn ich nicht zu Gottes Schafen mit dem dicksten und weißesten Fell zähle, kann ich mich noch gut an meinen Aufenthalt im April 2011 erinnern, als ich mit meinen Mädchen dort den Gottesdienst in der evangelischen Gemeinde besuchte. Ich war recht nachdenklich, stand meine Mission in Afghanistan doch kurz bevor. Die Eindrücke, die ich in der Stille der Insel, beim Blick auf das Meer und auch durch die Stimmung des Kirchenbesuchs gesammelt hatte, haben mich in Nordafghanistan in die Kapelle des dortigen Camps geführt. Nach dem Einsatz bin ich wieder in die Landeskirche eingetreten und setze mich seitdem still, aber interessiert mit meinem Glauben auseinander.

Warum schreibe ich das...? Nun, es ist nicht allein wegen der bevorstehenden Weihnachtstage und der Nachdenklichkeit durch die aktuelle Lage in unserem Land. Vor wenigen Stunden habe ich rein zufällig in einem sozialen Netzwerk erneut von der Helgoländer Kirche gelesen, ganz konkret von der dortigen Pastorin Pamela Hansen. Wenige Klicks später staunte ich, dass sie seit einiger Zeit einen recht interessantes Weblog über ihr Dasein als Inselpastorin führt:

Pastorendasein auf Helgoland.

Die Besonderheit des Ortes ist mir bewusst und ständig ertappe ich mich auch bei dem Gedanken, wie es wohl wäre, dauerhaft dort zu leben. Und ich denke, ich würde es genau so machen: Die Welt an meinem Leben dort teilhaben lassen. Schön, dass es jemand tut, die das Inselleben aktiv und prägend mitgestaltet und darüber hinaus auch einen Blick für Belange außerhalb der eineinhalb Quadratkilometer Felsen offen hält.
Ich mag den Blog und werde ich nun weiter verfolgen. Vielleicht habt ihr auch Interesse?

Über Frau Hansen und ihr Leben auf dem Eiland hat der Spiegel übrigens einen interessanten Bericht veröffentlicht, den man hier nachlesen kann.


Ich wünsche euch friedliche Weihnachten und schließe mit den Worten, die ich einigen bereits per Weihnachtskarte gesandt habe:



Vorüber geht ein warmes, ein oft hitziges und manchmal auch verstörendes Jahr.
Haltet inne. Atmet! Sammelt euch.

Ich wünsche allen ruhige und Mut machende Festtage und einen kraftvollen, gesunden Start in 2016.

Herzliche Grüße
Oliver



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