Sonntag, 9. März 2014

Waze - Navigation meets Social Media

Heute möchte ich euch eine besondere Plattform vorstellen, deren Entstehung nur eine folgerichtige Konsequenz aus verschiedenen Trends der letzten Jahre ist: Waze.



Waze ist quasi die Verknüpfung eines mobilen Navigationssystems mit dem Gedanken des sozialen Netzwerks.
Klassische Navigation wird ergänzt durch eine Community, die durch Verkehrshinweise in Echtzeit sowie z.B. durch Melden von Kartenfehlern das Nutzererlebnis optimieren möchte.
Die recht umfängliche Software gestattet es z.B. auf Grundlage der Routenberechnung, seiner Liebsten per Knopfdruck mitzuteilen, wann man etwa zuhause eintreffen wird (ETA).
Ähnlich wie in bestimmten Foren gibt es verschiedene Stufen der "Wazer", die es zu erreichen gilt. Man fährt Punkte ein durch pure Nutzung der App (also pro gefahrenen Kilometer bzw. durch zusammenhängende Zeiträume), wobei es auch spezielle Belohnungen gibt ("Die erste Woche, in der du 4 Tage gefahren bist" oder "Deine erste Meldung eines Kartenfehlers"). Belohnt wird der Nutzer dann z.B. mit Freischaltung verschiedener Icons, die er je nach Stimmung verwenden kann, die Fleißigsten erhalten am Ende ein Avatar mit Krone...

Um Waze zankten sich letzten Sommer Apple, Facebook und Google. Die letztgenannten boten mit 1,1 Milliarden Dollar schließlich am meisten. Auch ein Indiz, dass man perspektivisch auf diese Art Software baut.

Hier einige Eindrücke:


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Die Ansicht lässt sich stufenlos zoomen, um eine bessere Übersicht vom Verkehrsumfeld und ggf. auf andere Wazer zu erhalten.

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Weiterhin lassen sich diverse Funktionen in der App direkt bedienen. Wer Sorge um die Verkehrssicherheit hat, kann dies auch per Sprachsteuerung tun.
Recht sinnvoll und mit dem vielleicht größtem Mehrwert verbunden ist, andere auf Staus und Hindernisse/Gefahrenstellen aufmerksam zu machen. Dies wird dann sofort auf der Karte angezeigt und gleicht (von der Qualität natürlich nur begrenzt, da von der Nutzerzahl abhängig) den neuen HD-Trafficmeldungen. Das alte, langsame TMC wird hierdurch auf alle Fälle ergänzt. Und Punkte für das Melden der Ereignisse gibt es natürlich auch.

Die Vorteile von Waze
  • Echtzeit-Kartendaten werden durch Streckeninfos ergänzt (Stau, Gefahrenstellen, Unfälle usw.)
  • Echtzeit-Routing per Sprachnavigation
  • Befehle per Sprache eingeben
  • weitere Informationen wie z.B. Benzinpreise sind editier- und abrufbar
  • Interaktion mit anderen Nutzern möglich
  • berechnete Ankunftszeit kann übermittelt werden
  • Verknüpfung mit Facebook möglich
  • Verknüpfung mit dem eigenen Adressbuch und dem Kalender möglich
  • Schlaues, adaptives Erlernen der App von bevorzugten Routen, Pendelzeiten u.ä.
Die Nachteile von Waze
  • die Qualität der dynamischen Daten/Hinweise ist immer nur so gut wie die Anzahl der Nutzer im dortigen Bereich
  • die App ist auf Onlinetraffic angewiesen und schmälert daher das entsprechende Volumen
  • das Gerät wird beim Betrieb der App mitunter heiß, die Software saugt ordentlich Strom aus dem Akku; der (längere) Betrieb sollte daher nur mit Ladekabel erfolgen

Weitere Informationen:

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